San Hilda

Meet the Expert: Oliver Klatt, Astrologe & Reiki-Meister

robin.schlenkhoff
16.02.2025
Oliver Klatt San Hilda Magazin

Oliver Klatt ist mit über 30 Jahren Erfahrung einer der erfahrensten Reiki-Meister in Deutschland. Bereits in den 1990er Jahren entdeckte er seine Leidenschaft für spirituelle Themen, die ihn schließlich zum Reiki führten.

Neben seiner eigenen Praxis engagiert er sich in Berufsverbänden, nimmt an Kongressen teil und steht im regen Austausch mit anderen Reiki-Praktizierenden. Seine Arbeit ist geprägt von einem tiefen Verständnis für die Verbindung zwischen Körper, Geist und Energie, das er in seiner täglichen Praxis vermittelt.

Im Gespräch hat er uns von seinem Werdegang und von den Nachteilen der zunehmenden Digitalisierung erzählt.

Du bist schon lange im Bereich Reiki tätig. Kannst du erzählen, wie du dazu gekommen bist und was dich daran so fasziniert?

In meinen Mitt-Zwanzigern begann meine Reise in die spirituelle Welt. Anfangs war ich neugierig auf verschiedene Methoden, darunter Tarot und Astrologie. Eine Tarot-Kartenlegung brachte mir wertvolle Einsichten, und auch eine astrologische Beratung überraschte mich durch ihre Treffsicherheit.

Mein Schulfreund Dragan führte mich schließlich zu Reiki. Er bot mir eine Reiki-Behandlung an, und obwohl ich zunächst wenig interessiert war, spürte ich während der Sitzung tatsächlich eine deutliche Energie. Das war für mich ein Durchbruch –

Spiritualität war nicht nur eine Kopfsache, sondern auch direkt körperlich spürbar.

Hattest du bereits vorher ein grundlegendes Interesse an Spiritualität oder eine prägende Erfahrung, die dich in diese Richtung geführt hat?

Meine Mutter war eine der ersten Personen in meinem Umkreis, die sich mit spirituellen Themen beschäftigte, was mich neugierig machte.

Ich bin generell offen für Neues und lasse mich gerne auf verschiedene Erfahrungen ein. Ursprünglich war ich protestantisch erzogen und konfirmiert, doch ich fühlte mich mit der Kirche nicht verbunden und trat später aus. Danach betrachtete ich mich eher als Atheisten. Doch mit den Jahren fand ich durch verschiedene Erlebnisse meinen eigenen Zugang zur Spiritualität – unabhängig von religiösen Institutionen.

Gab es eine besondere Erfahrung mit Reiki, die für dich herausragend war?

Ja, als ich 1994 meine Reiki-Einweihung erhielt, begann ich, mich täglich selbst zu behandeln. Seitdem begleitet mich Reiki, also seit nun mehr 30 Jahren. Ich spüre, wie es mir innere Ruhe bringt und meine persönlichen und spirituellen Potenziale entfaltet.

Besonders bemerkenswert war eine körperliche Veränderung: Ich hatte eine leichte Skoliose, die sich über die Jahre verbessert hat – sogar sichtbar auf Röntgenbildern. Meine Körperhaltung und mein allgemeines Wohlbefinden haben sich erheblich verbessert.

Wie finden Menschen den Weg zu dir und mit welchen Anliegen wenden sich die Menschen an dich?

Etwa die Hälfte kommt über meine Website oder Social Media, die andere Hälfte durch Empfehlungen. In der spirituellen Beratung drehen sich die meisten Themen um Liebe, Beruf und familiäre Beziehungen – das sind wohl mit die zentralsten Fragen des Lebens. Rund zwei Drittel meiner Klienten sind Frauen. Es gibt meist eine größere Offenheit für spirituelle Themen bei Frauen, obwohl auch Männer zunehmend Interesse zeigen.

Welche Missverständnisse über Reiki begegnen dir oft?

Viele Menschen wissen, dass es Reiki gibt, aber nicht genau, was es ist. Reiki ist tatsächlich weltweit nach Yoga die am weitesten verbreitete spirituelle Praxismethode. Ein häufiges Missverständnis ist, dass spirituelle Lehrer immer bestimmten Regeln folgen müssen wie etwa kein Fleisch zu essen oder asketisch zu leben.

Das ist nicht richtig. Spirituelle Lehrer sind auch Menschen, die ihr Leben individuell gestalten. Ein erfahrener Schamane sagte einmal: „Wenn du dich erden willst, mach’ Gartenarbeit, deine Steuererklärung – oder iss ein Steak.“ Es geht nicht darum, sich übermenschlich zu verhalten, sondern authentisch und bewusst zu leben.

Wie bildest du dich weiter?

Meine Reiki-Ausbildung war sehr intensiv und auf den Punkt. Ich bin in Berufsverbänden aktiv, besuche Kongresse und tausche mich regelmäßig mit Kollegen aus. Zudem bin ich bei ProReiki zertifiziert, was eine kontinuierliche Qualitätssicherung erfordert.

Wie siehst du die Entwicklung der Spiritualität in der Zukunft?

Spirituelle Energie war immer da und wird auch bleiben. Die individuellen Zugänge nehmen zu, was ich mit Freude sehe. Gleichzeitig gibt es eine zunehmende Technisierung, die auch Herausforderungen mit sich bringt.

Wenn eine extreme Fixierung auf Smartphone und KI vorliegt, dann sehe ich das kritisch. Eine KI ist kein wahrer spiritueller Lehrer, und wird es nie sein. Es ist wichtig, einen bewussten Umgang mit Technologie zu finden, damit sie uns dient und nicht beherrscht.

Denkst du, dass das wachsende Bedürfnis nach Spiritualität auch eine Reaktion auf die zunehmende Digitalisierung ist?

Sicherlich schon. Viele Menschen suchen bewusst nach einem Ausgleich zu ihrer digitalen Welt. Doch es gibt auch eine problematische Entwicklung, wenn zum Beispiel Menschen Yoga nur noch über Zoom machen, obwohl sie eigentlich Zeit hätten, ins Studio zu gehen.

Bestimmte Dinge, wie Reiki-Behandlungen und -Kurse oder Yoga, sollten aus meiner Sicht nicht durchgängig durch digitale Angebote ersetzt werden. Online-Beratung kann in bestimmten Bereichen sinnvoll sein, zum Beispiel für astrologische Beratungen. Aber für Reiki oder körperorientierte Methoden halte ich es für ungeeignet. Es geht darum, bewusst zu unterscheiden, was funktioniert und was nicht.

Wenn du mehr über Oliver erfahren oder einen Termin mit ihm buchen willst, findest du sein Profil hier.

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