San Hilda

Salutogenese & Resilienz: Was uns gesund hält

Merrit Kraus
01.07.2025
Salutogenese Headerbild Magazin

Gesundheit entsteht von innen

Oliver Klatt ist Herausgeber des Reiki Magazins, Reiki-Meister und Autor. Seit über 30 Jahren praktiziert er Reiki und begleitet Menschen auf dem Weg zu innerer Balance und Heilung. Im Gespräch mit San Hilda erklärt er das Konzept der Salutogenese, eines Gesundheits-Modells, das sich nicht auf Krankheit fokussiert, sondern auf das, was Menschen gesund erhält. 

Wie bist du auf das Konzept der Salutogenese aufmerksam geworden?

Das kam über eine befreundete Autorin im Reiki Magazin. Sie hat schon vor fast zehn Jahren einen Artikel über das Thema geschrieben, als es noch relativ unbekannt war. Später war sie auch auf einer Konferenz, wo sie darüber gesprochen hat. Das hat mich inspiriert. Dann kam das Thema immer mehr in die Welt, und ich habe es für mich und meine Arbeit wieder aufgenommen, in meinen Seminaren, im Podcast, in allem, was ich tue.

Was fasziniert dich an Salutogenese besonders?

Dass sie dem reaktiven Modell der Schulmedizin ein proaktives entgegensetzt. Während die westliche Medizin oft erst eingreift, wenn es zu spät ist, zielt die Salutogenese darauf ab, Menschen präventiv zu stärken. Antonovsky, der Begründer der Salutogenese, beschreibt das sehr schön mit der Metapher vom „Fluss des Lebens“.

Die Schulmedizin agiert wie ein Rettungsschwimmer, wenn jemand zu ertrinken droht. Die Salutogenese will Menschen vorher zu guten Schwimmern machen.

Was hat Salutogenese mit Resilienz zu tun?

Sehr viel. Es geht um die Fähigkeit, selbst unter extremen Bedingungen seelisch und körperlich gesund zu bleiben. Antonovsky hat das bei Überlebenden von Konzentrationslagern untersucht. Viele waren trotz des erlebten Grauens auch Jahrzehnte später psychisch stabil. Daraus leitete er drei zentrale Faktoren ab, die Resilienz und Gesundheit fördern:

  1. Verstehbarkeit: Die Fähigkeit, Zusammenhänge im Leben zu erkennen.
  2. Handhabbarkeit: Das Gefühl, das eigene Leben aktiv gestalten zu können.
  3. Sinnhaftigkeit: Das Vertrauen, dass das Leben Bedeutung hat und Einsatz wert ist.

Kannst du die Verstehbarkeit  mit einem Beispiel erläutern?

Klar. Wenn ich an einem Arbeitsplatz einfach nur Weisungen ausführe, ohne zu wissen warum, verliere ich schnell die Motivation. Wenn ich aber den Zusammenhang verstehe – warum etwas getan wird – dann bin ich engagierter. Diese innere Haltung ist essentiell für Gesundheit und Lebenszufriedenheit.

Du praktizierst selbst seit über 30 Jahren Reiki – inwiefern spielt das in deine Resilienz hinein?

Reiki ist meine tägliche Praxis und innere Medizin. Es hilft mir, zentriert zu bleiben, Vertrauen zu kultivieren und mich mit meiner inneren Kraft zu verbinden. Salutogenese, Reiki, spirituelle Praxis, das ist für mich ein organisches Ganzes.

Was rätst du Menschen, die sich ausgelaugt fühlen und keinen Zugang zur eigenen Kraft spüren?

Wenn jemand zu mir kommt, für eine Session, dann schaue ich kreativ und offen: Wo gibt es Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung? Was passt zu seinen Ressourcen, zu seinem Wesen? Ich nutze mein Wissen, auch astrologisch oder aus der Energiearbeit, um ihm Impulse zu geben. Am Ende geht es immer darum, die eigene innere Kraftquelle zu finden und die hat jeder Mensch.


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