In der Welt der Selbsthilfe und der persönlichen Entwicklung sind Affirmationen längst kein Geheimtipp mehr. Auch bei Social Media, in Blogs oder auf Plakaten begegnen sie uns immer häufiger. Auch auf dem Instagram Account von San Hilda, wir posten jeden Tag eine Affirmation.
Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff, wie funktionieren sie, was haben sie mit Selbstliebe zu tun und was sagt die Wissenschaft dazu?
Was sind Affirmationen?
Affirmation kommt aus dem Lateinischen von „affirmatio“ und lässt sich mit „Beteuerung“ übersetzen. Affirmationen sind positive, selbstbejahende Aussagen, meist aus der Ich-Perspektive formuliert.
Ihre Wurzeln haben Affirmationen im Bereich der Psychologie, genauer der Autosuggestion, also der selbstinduzierten Beeinflussung der eigenen Psyche.
Ziel ist es, mit dem Formulieren und Wiederholen von Affirmationen das eigene Denken und Handeln positiv zu beeinflussen. Negative Denkmuster und Glaubenssätze sollen erkannt, durchbrochen und durch positive Überzeugungen ersetzt werden. Beispiele für Affirmationen können sein:
- Ich bin einzigartig.
- Ich bin genug.
- Ich liebe mich.
- Ich bin dankbar dafür, Menschen in meinem Leben zu haben, die mich wertschätzen.
- Ich akzeptiere meine Grenzen.
- Ich glaube an mich und meine Fähigkeiten.
- Ich bin unabhängig und habe die Kontrolle über mein Leben.
- Ich bin dankbar für die kleinen Freuden des Lebens, die mich umgeben.
- Ich erlaube mir, Fehler zu machen und aus ihnen zu lernen.
- Ich gestalte mein eigenes Glück.
Durch das regelmäßige Wiederholen solcher Sätze soll das Unterbewusstsein beeinflusst werden, um das Selbstbild und die Wahrnehmung der eigenen Fähigkeiten zu verbessern.
Affirmationen können auf verschiedene Lebensbereiche angewendet werden, sei es auf Selbstvertrauen, Beziehungen oder beruflichen Erfolg:
- Selbstvertrauen: „Ich bin selbstbewusst und vertraue auf meine Fähigkeiten.“
- Beziehungen: „Ich bin dankbar für liebevolle und unterstützende Menschen in meinem Leben.“
- Beruflicher Erfolg: „Ich bin erfolgreich in dem, was ich tue.“
Die Wirksamkeit von Affirmationen wird auch von wissenschaftlicher Seite untersucht. Studien haben gezeigt, dass positive Selbstgespräche und Affirmationen das Selbstbewusstsein und die Leistung verbessern können. Eine Untersuchung der Carnegie Mellon University fand heraus, dass Affirmationen helfen können, Stress zu reduzieren und die Problemlösungsfähigkeit zu verbessern.
Eine weitere Studie, veröffentlicht im Journal of Social Cognitive and Affective Neuroscience, zeigte, dass Affirmationen das Belohnungssystem im Gehirn aktivieren können, was zu einem positiveren Selbstbild und einem höheren Selbstwertgefühl führt.
Affirmation und Manifestation
Manifestation ist eine Methode, die zur spirituellen Heilarbeit und hier zur Kategorie der „Energiearbeit“ gehört und besagt, dass man durch positive Gedanken, Gefühle und Intentionen positive Umstände in sein Leben ziehen und die Realität aktiv gestalten kann.
Affirmationen spielen eine zentrale Rolle in diesem Prozess, da sie als Werkzeug dienen, um das eigene Denken in eine positive Richtung zu lenken. Wenn man beispielsweise regelmäßig die Affirmation „Ich habe oberste Priorität“ wiederholt, kann dies dazu beitragen, dass man sich von kräftezehrenden Beziehungen und Aktivitäten verabschiedet.
Die Kombination von Affirmationen mit Visualisierungstechniken, bei denen man sich sein gewünschtes Ergebnis lebhaft vorstellt, kann die Manifestationskraft weiter verstärken. Die Idee dahinter ist, dass das Gehirn keinen Unterschied zwischen realen und lebhaft vorgestellten Ereignissen macht, was bedeutet, dass positive Gedanken und Bilder genauso kraftvoll sein können wie echte Erfahrungen.
Affirmationen und Selbstliebe
Affirmationen sind besonders kraftvoll, wenn es darum geht, Selbstliebe zu kultivieren. Selbstliebe ist die Grundlage für ein gesundes Selbstwertgefühl und beeinflusst, wie wir uns selbst und unsere Beziehungen zu anderen wahrnehmen.
Durch gezielte Affirmationen wie „Ich bin es wert, geliebt und geschätzt zu werden“ oder „Ich akzeptiere mich bedingungslos, so wie ich bin“ kann man negative Selbstbilder überwinden und ein liebevolles, mitfühlendes Verhältnis zu sich selbst entwickeln. Diese positiven Botschaften unterstützen nicht nur das emotionale Wohlbefinden, sondern stärken auch das Vertrauen in die eigene Würde und den eigenen Wert, und das strahlt positiv nach außen.
Fazit
Affirmationen sind mehr als nur positive Gedanken – sie sind ein mächtiges Werkzeug zur Manifestation und Selbstliebe. Unterstützt durch wissenschaftliche Erkenntnisse, bieten sie eine einfache und effektive Methode, das eigene Denken und Handeln positiv zu beeinflussen. Ob man nun sein Selbstbewusstsein stärken, gesundheitliche Ziele erreichen oder beruflichen Erfolg manifestieren möchte, Affirmationen können dabei helfen, das Leben in die gewünschte Richtung zu lenken.
Durch regelmäßiges Üben und die Integration in den Alltag, zum Beispiel mit der 369-Methode, können Affirmationen zu einem festen Bestandteil der persönlichen Entwicklung werden und langfristig positive Veränderungen bewirken.
Wenn du Manifestieren ausprobieren möchtest oder Fragen zu Affirmationen hast, helfen dir die Expert:innen von San Hilda gerne weiter.
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Quellen:
Carnegie Mellon University (2023). Affirmations reduce stress and improve problem-solving abilities. Available at: https://www.cmu.edu/news/stories/archives/2023/january/affirmations-reduce-stress.html (Zugriff: 13. August 2024)
Falk, E. B., O’Donnell, M. B., Cascio, C. N., Tinney, F. J. & Kang, Y. (2018). “Self-affirmation activates brain systems associated with self-related processing and reward”, Social Cognitive and Affective Neuroscience, 13(2), pp. 226–234. Available at: https://academic.oup.com/scan/article/13/2/226/4824642 (Zugriff: 13. August 2024)