Was emotionale Intelligenz mit Gesundheit und Lebensfreude zu tun hat.
Emotionale Intelligenz beeinflusst unsere mentale, emotionale und körperliche Gesundheit. Das gute? Sie ist erlernbar.
Jenny sagt über sich: “Ich liebe es, Frauen in ihre einzigartige Kraft zu bringen und sie dabei zu unterstützen, ihr wahres Licht und ihre Talente in die Welt zu tragen.” Im Gespräch haben wir mit ihr über das Besondere an der Arbeit mit Frauen gesprochen, darüber wie sie verschiedene Methoden kombiniert und welche Methoden und Routinen sie selbst anwendet.
Ich glaube, wie bei vielen Coaches und Heilern gab es auch bei mir einen einschneidenden Moment, in dem ich erkannte, dass es so in meinem Leben nicht weitergehen kann. Ich fühlte mich unwohl, wusste aber nicht, wie ich etwas ändern konnte. Schon früh, mit 15 Jahren, begann ich zu arbeiten und machte meine erste Ausbildung. Ich war das angepasste, konforme Mädchen, das zu vielem Ja sagte – sei es im Job oder in der Partnerschaft. Doch auf Dauer machte mich das krank.
Dann kam ein wunderbarer Zufall, durch den ich endlich wieder Licht in meinem Schmerz sehen konnte. Plötzlich öffnete sich mir die spirituelle Welt und die Persönlichkeitsentwicklung. Es fühlte sich an, als käme ich nach Hause. Eine große Frage beschäftigte mich: Warum wird uns dieses Wissen nicht in der Schule vermittelt? Ich saugte alles auf, wollte alles über uns Menschen wissen – über die Psyche, warum wir so geworden sind, wie wir sind, wie wir uns verändern können. Ich wollte verstehen, was es Sichtbares und Unsichtbares gibt.
So begann ich, mich intensiv weiterzubilden und baute Schritt für Schritt neben meinem Hauptjob meine Praxis auf. Es war kein „Will ich das?“, sondern ein „Ich muss das machen!“. Es ist meine Berufung. Auch nach über 10 Jahren lerne ich jeden Tag dazu. Ich liebe es, die Geschichten der Menschen zu hören, und wenn sie es wollen, helfe ich ihnen, ihr Leben zu verstehen – woher sie kommen, wo sie jetzt stehen, warum das so ist und was es braucht, um ihr Leben zu verändern.
Wir alle können unser Leben verändern. Oft braucht es nur jemanden, der eine Taschenlampe hält und den Weg leuchtet, damit man selbst anfängt, loszugehen. Man wird mutiger, hört mehr auf sein Herz und lernt sich selbst besser kennen. Das ist nicht immer einfach, und manche nennen es verrückt – ich nenne es Leben!
Es gibt keine besondere einzelne Erfahrung, die meinen Ansatz geprägt hat, sondern eher eine innere Stimme, die immer mehr lernen und vermitteln möchte. Meine Energie ist so ausgerichtet, dass ich aus vielen verschiedenen Bereichen lernen wollte und so meine eigene Methode entwickelt habe. Dabei greife ich aus meiner „Toolkiste“ das heraus, was mein Gegenüber gerade braucht. Mein Leitsatz ist: „Wer heilt, hat recht. Wer hilft, hat recht, welche Methode es ist, ist eigentlich nebensächlich.“ Das bedeutet nicht, dass ich immer helfen kann oder immer die perfekte Antwort parat habe, aber es ist mein größter Anspruch. Viele Menschen sagen, dass das, was sie bei mir erleben, anders ist.
Ich hatte das Privileg, von vielen Lehrerinnen zu lernen und zahlreiche Selbsterfahrungen zu machen. Ich spüre, dass auf der Seite meiner Mutter Frauen waren, die einen natürlichen Heilerinnenanteil in sich trugen. Nachdem ich vor über 10 Jahren meine Gabe wiederentdeckt habe, wusste ich, dass man vieles lernen kann, aber auch, dass in mir von Natur aus viel vorhanden ist. Manches wusste ich plötzlich und konnte es einfach, ohne viel dafür tun zumüssen. Was mir in der Schule nicht zufiel, war im energetischen, spirituellen und unsichtbaren Bereich plötzlich da.
Um die Frage abschließend zu beantworten: Ein Teil meiner Fähigkeiten liegt in meiner DNA, vieles habe ich erlernt, und ich vereine beides in meiner eigenen Technik.
Ich würde demjenigen raten, auf sein Herz zu hören und darauf zu achten, wie er oder sie sich bei der oder dem Coach fühlt. Gerade bei so einer intimen Arbeit, in der Menschen viel Persönliches von sich erzählen, müssen Sympathie und Bauchgefühl stimmen. Es ist wichtig, auf das Herz zu hören und zu spüren, ob man sich bei dieser Person gut aufgehoben fühlt.
Ich erinnere mich noch gut daran, als ich vor über 10 Jahren nach Mentorinnen und Coaches gesucht habe. Damals war mir vieles zu spirituell und esoterisch. Das war auch mein Ansatz, als ich meine Praxis eröffnet habe. Schon die Praxis selbst soll ein Gefühl von Geborgenheit vermitteln – so sehr, dass man denkt: “Hier könnte ich sogar wohnen.” Bei mir soll es cool, herzlich, geerdet, tief und transformierend sein – und das strebe ich auch weiterhin an.
Deshalb würde ich sagen:
Überlege dir, wie du dich fühlen möchtest, und achte darauf, was du empfindest, wenn du dir die Website, vielleicht den Podcast oder die Social-Media-Kanäle eines Coaches ansiehst.
Fühlst du dich dort so wohl, dass du dein Herz ausschütten möchtest?
Natürlich ist auch Know-how wichtig. Du solltest dir überlegen, ob du jemanden wählst, der nicht nur theoretisches Wissen aus Büchern hat, sondern auch echte Erfahrung. Einer meiner Lehrer sagte immer: „Die Menschen, denen ihr helfen könnt, werden zu euch kommen, und mit jedem Menschen werdet ihr wachsen.“ Mehr Erfahrung eines Coaches bedeutet oft, dass er dein Thema besser halten, beleuchten und unterstützen kann.
Ja, sehr gern. Wenn Menschen zu mir kommen, nehmen wir uns viel Zeit. Meine Sessions dauern in der Regel etwa 80 Minuten, und wenn ich keine nächste Klientin habe, überziehe ich auch gern, um den Raum für alles Nötige zu schaffen.
Am Anfang geht es immer darum, zuzuhören: Was beschäftigt die Person? Wie fühlt sie sich? Was ist die Herausforderung? Da ich ein gutes Gespür dafür habe, wo die Energie gestaut ist und ob vielleicht noch ein anderes, tiefer liegendes Thema existiert, frage ich gezielt nach. Das mache ich behutsam und mit viel Herz, aber auch mit Klarheit. Wenn jemand bei mir nur leiden will, dann halte ich das nicht aufrecht. Ich bin mitfühlend, aber ich lasse die Menschen nicht dort, wo sie sind, denn das würde ihnen nur die gleichen Ergebnisse wie bisher bringen.
Die ersten 30 bis 40 Minuten bestehen also aus Coaching, Mentoring und Beratung. Hier gebe ich bereits Tools und Tipps mit auf den Weg.
Danach geht es auf die Liege, und der Healing-Teil beginnt. Dieser kann variieren: Wenn jemand erschöpft und überlastet ist, biete ich ein ruhiges Healing an. Dabei kann es sein, dass die Klientin viel spürt, Wahrnehmungen hat oder auch einfach einschläft, weil das Nervensystem dringend Ruhe braucht. Die Heilenergie wirkt dennoch, auch wenn sie nicht bewusst wahrgenommen wird. Es kann zu Tränen kommen, zum Lachen, zum Zucken, zu tiefer Entspannung, zum Wegdriften oder zu Erkenntnissen. Manche nehmen den Energiefluss stark wahr, andere weniger. Manchmal empfange ich viele Informationen für die Klientin, manchmal weniger.
Wenn es mein Gegenüber benötigt (und das ist oft derFall), gehen wir vor dem leisen Teil noch in eine Soul-Session, in der ich mit meinen Fragen einen Raum für die Klientin öffne. Dabei liegt die Klientin auf der Liege, und wir begeben uns gemeinsam auf eine Reise zu den Blockaden und Herausforderungen, die sie im Leben zurückhalten. Wir können auch zu Themen wie Ahnenarbeit oder vergangene Erlebnisse gelangen, die vielleicht ungewöhnlich erscheinen. Mein Ziel ist es, energetische Blockaden zu lösen und schwierige Erlebnisse, etwa aus der Kindheit, in ein kraftvolles Licht zu stellen.
Nach einer Soul-Session folgt immer ein kurzer, leiser Teil, ähnlich wie am Anfang beschrieben, um die Erkenntnisse zu integrieren und die Session abzuschließen.
Ich lege einen Schwerpunkt auf die Arbeit mit Frauen, weil ich in diesem Bereich am meisten Schmerz und Wachstum erfahren habe. Viele Frauen wissen oft nicht, in welcher Gesellschaft sie geboren sind und welche bewussten und unbewussten Mechanismen noch in ihnen wirken. Es wird uns beigebracht, still und brav zu sein, und ich sehe, wie wichtig es ist, dass Frauen ihr volles Potenzial erkennen und in die Welt bringen.
Frauen und ihr Potenzial sind mir unglaublich wichtig. Ich sehe so viel in ihnen und weiß, dass es an der Zeit ist, dass wir Frauen wachsen und das, was wir in uns tragen, zum Vorschein bringen. Ich möchte Frauen unterstützen, weil sie mir am Herzen liegen.
Stellt euch Filme oder Serien aus dem Silicon Valley vor, in denen ein mächtiger CIO (Mann) einen Guru an seiner Seite hat, der ihn immer wieder auf den richtigen Weg führt. Genau das möchte ich für Frauen sein – eine Begleiterin, die sie unterstützt und ermutigt. Sei es für Frauen in Führungspositionen, Selbstständige, die sich von toxischen Beziehungen lösen wollen, Frauen mit Kinderwunsch oder jene, die sich auf ihren Heilungsweg begeben.
Ich möchte keine Abhängigkeit schaffen, wie sie viele männliche Gurus in die Welt gebracht haben.
Stattdessen will ich eine Mentorin, Cheerleaderin und weise, herzliche und souveräne Begleiterin sein, die mit dir zusammen die Wahrheit in deinem Herzen findet.
Frauen sind wichtig, und wir dürfen in unserem Herzen spüren, welchen Wert wir haben und was wir alles erreichen können – ohne auszubrennen und in einer guten Balance.
Ich möchte, dass die Frauen, mit denen ich arbeite, nicht nur einen Garten (Lebensbereich) haben, der sich gut anfühlt, sei es der Partner oder der Job. Vielmehr soll sich jeder Lebensbereich Schritt für Schritt großartig anfühlen. Viele Frauen wissen gar nicht, was alles in ihnen steckt, weil sie sich oft zurückhalten sollen. Das bedeutet nicht, dass man laut werden muss, sondern dass man die eigenen Bedürfnisse erkennt und für sie einsteht.
Kurz gesagt, ich liebe Frauen und möchte nicht, dass sie sich in ihrem Leben hinten anstellen für das Leben anderer.
Ja, es gibt immer wieder interessante Trends im Bereich der alternativen Heilmethoden, und ich beobachte diese Entwicklungen seit über einem Jahrzehnt. Momentan liegt ein großer Fokus auf dem Nervensystem und der Arbeit mit Trauma, was ich als sehr positiv empfinde.
Was mir jedoch Sorgen bereitet, ist, dass manche Anbieter versprechen, mit nur einer Sitzung alles lösen zu können. Das ist unrealistisch. Heilung ist ein schrittweiser Prozess, ähnlich wie das Schälen einer Zwiebel: Man entfernt Schicht für Schicht.. Manche Veränderungen sind sofort und extrem spürbar, andere integrieren sich leise.
In den letzten Jahren, besonders während der Corona-Zeit, haben sich viele super High- Ticket-Coaches etablieren wollen. Ich verstehe, warum – oft waren es Frauen, die neben ihrer Arbeit auch Kinder zu Hause hatten und deshalb weniger Zeit hatten. Die Verlockung, mehr Geld für weniger Zeit zu verlangen, ist groß. Für mich ist es wichtig, die Preise so zu gestalten, dass ich selbst bereit wäre, diesen Betrag zu zahlen. Für eine Sitzung, die mir enorm weiterhilft, bin ich gern bereit zu investieren.
Ein weiterer Trend ist die zunehmende Verwendung von Heilpflanzen. Hier gibt es sowohl Vorteile als auch Nachteile. Ich arbeite gerne mit sanften Heilpflanzen wie Ritual-Cacao und ätherischen Ölen, die eine sanftere Wirksamkeit haben.
Insgesamt sehe ich viele spannende Entwicklungen, doch es ist wichtig, realistisch zu bleiben und die unterschiedlichen Ansätze für sich selber kritisch zu hinterfragen.
Danke für die schöne und abschließende Frage. In meinen Alltag integriere ich ein paar Heilmethoden und Techniken, die mir helfen, in Balance zu bleiben und mich wohlzufühlen.
Ich versuche, jeden Tag zu meditieren, auch wenn das als Mama nicht immer einfach ist bzw. ich denke, ich hätte da keine Zeit für ;). Ich weiß jedoch in meinem Herzen, dass ich der wichtigste Mensch in meinem Leben bin. Nur wenn es mir gut geht, geht es auch den Menschen in meinem Umfeld gut, also setze ich mich doch öfter zur Meditation.
Bewegung ist ebenfalls ein fester Bestandteil meines Alltags. Ich mache zwischen Arbeitsphasen Kraftübungen, versuche morgens etwas Yoga zu machen und genieße Spaziergänge im Hamburger Stadtpark. Auch auf eine ausgewogene Ernährung achte ich, indem ich viele Nahrungsergänzungsmittel von doTERRA einnehme. Ich habe festgestellt, dass wir unserem Körper besonders in Zeiten von Sensibilität und Stress helfen müssen, um in Balance zu bleiben. Und durch unsere Lebensweise haben wir fast alle irgendwo ein Defizit.
Ätherische Öle spielen eine große Rolle in meinem Leben, sowohl bei emotionalen als auch körperlichen Beschwerden. Sie haben mir bei verschiedenen Herausforderungen, wie Erkältungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Alpträumen und depressiven Verstimmungen, geholfen, als ich jung Mama war. Deshalb bin ich auch Wellness- Botschafterin bei doTERRA. Obwohl ich die Öle anfangs abgelehnt und sogar skeptisch gegenüber Frauen auf Instagram war, die mit doTERRA arbeiteten (ich habe sie sogar auf Instagram deponiert), wollten die Öle zu mir, und ich habe das auch irgendwann verstanden.
Zusätzlich lege ich gerne ein paar Tarotkarten, nutze Heilsteine in meiner Wohnung und genieße es, ab und zu Ritual-Kakao zu trinken. Journaling gehört ebenfalls zu meiner Routine, wobei ich diese Praktiken je nach Gefühl und Bedarf variiere. Auch kommuniziere ich gerne in einem „Sitting in the Power“ mit meinen Spirits, aber das könnte jetzt vielleicht etwas esoterisch wirken… hihi.
Mehr Informationen zu Jenny und Kontaktmöglichkeiten findest du auf ihrem Expert:innen Profil.
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