Heilende Pflanze: Zimt

Merrit Kraus
12.12.2024
Zimt San Hilda Magazin

Zimt ist eines der ältesten und begehrtesten Gewürze der Welt. Seine warme, süße Note verzaubert nicht nur Desserts und Getränke, sondern hat auch eine lange Tradition als Heilmittel.

Im Rahmen der alternativen Heilmethoden wird Zimt in der Phytotherapie eingesetzt. Phytotherapie, auch bekannt als Pflanzenheilkunde, ist Teil der Naturheilkunde. Hierbei steht die Behandlung und Vorbeugung von Krankheiten durch die Verwendung von Pflanzen und deren Extrakten im Vordergrund.

Unsere Expertin Margareta Kraus, Fachapothekerin für Allgemeinpharmazie und Apothekerin für theoretische und praktische Ausbildung stellt im San Hilda Magazin regelmäßig Heilpflanzen und ihre Wirkung vor.

Herkunft

Zimt wird aus der getrockneten Rinde von Zimtbäumen gewonnen. Die beiden bekanntesten Sorten sind:

  • Ceylon: Offiziell, das heißt in der Apotheke gehandelt, wird ausschließlich Ceylon-Zimt (Stammpflanze:Cinnamomum ceylanicum). Die Ceylonzimtrinde, die vor allem in Sri Lanka und auf den Seychellen angebaut wird, enthält Zimtöl, Zimtsäure, Zimtaldehyd, Gerbstoffe und Terpene wie Limonen.
  • Cassia: Stärker und intensiver im Geschmack, häufiger in Supermärkten zu finden und preiswerter.

Da es keine Pflicht zur genauen Kennzeichnung der Sorte gibt, wird oft die günstigere Cassia- Sorte angeboten. Der Hauptunterschied der beiden Sorten, liegt im Cumaringehalt, der bei Cassia um einiges höher ist. Neben der blutverdünnenden Wirkung kann eine zu große Menge Cumarin zu Übelkeit, Schwindel und sogar zu Leberschäden führen. Deshalb sollte man beim Einkauf im Supermarkt oder Bioladen unbedingt auf die genauere Bezeichnung achten.

Gesundheitliche Vorteile

Zimt ist nicht nur ein beliebtes Gewürz, sondern auch eine wahre Nährstoffbombe:

Regulierung des Blutzuckerspiegels: Studien zeigen, dass Zimt helfen kann, den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren, was besonders für Menschen mit Typ-2-Diabetes hilfreich sein kann.

  1. Antioxidative Eigenschaften: Zimt ist reich an Antioxidantien, die den Körper vor freien Radikalen schützen und Alterungsprozesse verlangsamen können.
  2. Entzündungshemmend: Die in Zimt enthaltenen Verbindungen wirken entzündungshemmend und können bei chronischen Entzündungen unterstützend wirken.
  3. Unterstützung der Verdauung: Zimt kann die Verdauung fördern, Blähungen reduzieren und Magenbeschwerden lindern.
  4. Natürliche Antibakterielle Wirkung: Seine antimikrobiellen Eigenschaften können helfen, Infektionen vorzubeugen.

Verwendung

Das Gewürz ist unglaublich vielseitig und kann in einer Vielzahl von Gerichten verwendet werden:

  • Desserts: Perfekt für Apfelkuchen, Pfannkuchen, Kekse oder heiße Getränke wie Chai-Latte oder Kakao.
  • Herzhafte Gerichte: Besonders in der orientalischen und indischen Küche wird Zimt in Currys, Reisgerichten oder Fleischmarinaden eingesetzt.
  • Smoothies und Bowls: Ein Hauch Zimt verleiht Smoothies oder Porridge eine wärmende Note.

Weniger üblich als die Verwendung als Gewürz, ist die Verwendung im Tee.. In Tees findet man Zimt meist als Geschmackskorrigenz. Möchte man Zimt arzneilich verwenden, übergießt man ein halbes Gramm Pulver mit ca. 150 ml Wasser und seiht nach 10 Minuten ab.

Obwohl das Gewürz viele Vorteile bietet, sollte er in Maßen konsumiert werden, dies gilt insbesondere für Cassia wegen seines höheren Cumarin-Gehalts. Experten empfehlen nicht mehr als 2-4 Gramm pro Tag. Nach Möglichkeit sollte man den hochwertigen, biologisch angebauten Ceylon verwenden.

 

Rezept für Dinkel-Knuspermüsli mit Zimt

Zutaten

100g Mandeln

50g Kürbiskerne

300g Dinkelflocken

50g Leinsamen

50g Sonnenblumenkerne

40g Sesam

30g Kokosöl

200g Honig

½ TL Zimt

 

Zubereitung

Den Backofen auf 160 Grad vorheizen.

Mandeln und Kürbiskerne vermengen und in einem Mixer zerkleinern. Anschließend in eine große Schüssel umfüllen.
Dinkelflocke, Leinsamen, Sesam und Sonnenblumenkerne zugeben und gründlich vermischen.

Kokosöl, Honig und Zimt erhitzen, bis das Öl flüssig ist.

Flüssige Mischung in die Schüssel geben und gut vermischen.

Die Müslimischung auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen und 25-30 Minuten bei 160 Grad im unteren Drittel des Backofens backen.

Alle 5-10 Minuten vermischen, damit das Müsli gleichmäßig bräunt.

Das Müsli auf dem Backblech auskühlen lassen und im Anschluss in ein Vorratsglas umfüllen.

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